Liebe Kollegen und Kolleginnen, unter dem Schlagwort "E-Learning" findet man unzählige mehr oder weniger ausgereifte Angebote. Das meisten sind so kompliziert und aufwändig, dass man schon zu Beginn ziemlich entmutigt wird. Der Lerneffekt ist begrenzt. (Wikipedia bietet hier eine Übersicht)  Andererseits bietet das E-Lerning zu gute Möglichkeiten, um es zu ignorieren. Die fünf Aufgaben des Lehrers nach dem Katalog der Berufsaufgaben der Lehrer, den der Deutsche Bildungsrat 1970 vorgestellt hat, sind: Lehren und Erziehen (beides ist nach dem Bildungsrat nicht zu trennen), Beurteilen,Beraten, Innovieren. Zu diesem letztgenannten Punkt möchte ich einen Beitrag liefern, gemessen an den zukünftigen Anwendungen und dem Potential des E-learning ist er recht klein.

Nachdem einigen Versuche mit verschiedenen Angeboten von E-Learning (u.a. mit Moodle, auch war ich Kollegen behilflich, einen Fernlehrgang in das Internet zu stellen), entschloss ich mich, eine eigene Version zu erstellen. Dazu ein paar Tipps hier. Diese Version sollte auf die Lernbedürfnisse meiner Schüler zugeschnitten sein, unabhängig vom Mainstream und seinen wechselnden pädagogischen Vorgaben. Und sie sollte für mich möglichst einfach zu bedienen sein. Zusätzlich versuche ich, den aktuellen Stand der Lernforschung zu berücksichtigen. Didaktische Anregungen und Texthilfen bezog ich vor allem von den Material - CDs des RPI, welche eine erstaunlich vielseitige Sammlung von Texten, Bildern und Grafiken bereit hält, von Wikipedia sowie den Webseiten von Kollegen im Schuldienst*.

Diese Web- Seiten sind als Ergänzung bzw. Verbesserung des normalen Religions-Unterrichts gedacht, nicht als Ersatz für die Person des Lehrers. Weil sie aber gewissermassen den Rücken freihalten, können die Kollegen sich besser persönlich den Klassen widmen. Indem sie einige Aufgaben an das Internet "delegieren". Die von mir in diesem Rahmen vorerst angestrebten Anwendungsmöglichkeiten sind:
 
A) Unterstützung für den täglichen Unterricht: 
1.  Auf der Eingangsseite ihrer Schulart können sich Schüler im Vorfeld über den Lehrplan und das Themen-Angebot informieren. 
2. Themen, die aus Zeitmangel nicht behandelt werden, stehen interessierten Schülern außerhalb des Unterrichts zur Verfügung 
3. Leistungen und Beiträge von Schülern können auf der Webseite jederzeit Gestalt annehmen (Beitrag zur Motivation). 
4. viele Einzelseiten können ausgedruckt werden und das Religionsheft bzw. -buch ergänzen. 
5. Bildbetrachtungen und Multimediabeiträge können leicht während des Unterrichtes über Internet abgerufen werden (sind über eigene Links besser zu finden) 
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B) als virtuelles Mitteilungsbrett, das jederzeit von überall einsehbar ist:
1. Aktuelle Seiten können die betreffenden Klassen jederzeit über Projekte, Exkursionen und andere Vorhaben informieren. 
2. Informationen zum Bibelkreis, Schüleraustausch (z.B. Finnland) und andere Kontakte können von den hier engagierten Schülern und Kollegen leicht abgegriffen werden.
3. Beispiel: Die  Orientierungsseite zum Finnland - Austausch  fand seit 2008 Anwendung bei unserem Finnland-Austausch, da hier schon im Vorfeld Kontakte, Daten-Austausch und Absprachen über die Ländergrenzen hinweg möglich waren. 
C) als Tutorial für die Abiturvorbereitung 
1.  Diese Lerneinheiten sind so konzipiert, dass ein Schüler auch nach längerer Abwesenheit (durch Schulwechsel oder Krankheit) sich das Grundwissen für die Prüfung im Eigenstudium aneignen kann.  Es kann auch jederzeit mit Hilfe der entsprechenden Webseiten wiederholt werden. 
2. Jedem Prüfungsthema sind ein Tutorial und darüber hinaus gehende Lernvorschläge zugewiesen (nach dem A,B,C - Prinzip: A = muß,  B = kann,  C  = nur für besonders Interessierte).  Diese werden im regulären Unterricht durch weiterführende Texte usw. ergänzt. 
3. Der Fachlehrer kann ggf. einzelne Punkte genauer erläutern, bei Verständnisproblemen nachhaken und den Stoff persönlich abfragen. Die Bereitschaft des Schülers, die Tutorials durchzuarbeiten, hat wesentlich Einfluß auf das Ergebnis in Notenpunkten. 
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D) was noch fehlt: 

...was zum echten E-Learning unbedingt dazu gehört und hier noch fehlt, sind Lernkontrollen, z.B. als Quiz oder Hot-Potatoe-Aufgaben (wie bei Moodle). Solche Aufgaben sind in Arbeit, aber noch nicht ausreichend erprobt. 

* bei den zugehörigen Texten als Quellen angegeben. Links zu weiteren guten Seiten von Kollegen: J.Rudolf... ZUM Texte... Bru-uno.... mehr... Bilder im RU.... Lehrer online.   .Fachportal Religion...Helmut Zenz... Neuer Bildungsplan RPI... Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien
Fachverband Info... Medienportal (neu) ...PTZ Abiturlehrpläne...   

Über Hilfestellungen und Anregungen, besonders zum Punkt D) würde ich mich freuen. Karlsruhe, 16.10.2010, Werner Dörge-Heller. (aktual. März 2012) 


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